Russischer Autor:"Ich will nicht in dieses Schweigen zurück"

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"Der Hauptfeind der russischen Kultur", sagt Michail Schischkin, "ist Russland selbst." (Foto: Alberto Cristofari/Contasto/laif)

Michail Schischkin hat bislang als Einziger alle drei wichtigen Literaturpreise Russlands gewonnen. Ein Interview über falsche Zaren und den Umgang mit Künstlern wie Anna Netrebko.

Interview von Moritz Baumstieger

Seine großen Kinder seien zu Hause, erzählt Michail Schischkin, als er sich in einen Sessel fallen lässt. Doch der Kleine, der müsse auf Lesereisen mit - und jetzt, für die Zeit des Interviews, hinaus in den Schnee. Der 62-Jährige hat als bislang einziger russischer Autor das Triple der wichtigsten Literaturpreise des Landes (russischer Booker Prize, nationaler Bestseller-Preis, Bolschaja-Kniga-Preis) bekommen, zuletzt erschien "Frieden oder Krieg. Russland und der Westen - eine Annäherung" (gemeinsam mit Fritz Pleitgen). Schischkin gilt als einer der international bedeutendsten russischen Autoren und als scharfer Kritiker Putins. Seine Heimat hat er aber schon verlassen, bevor der an die Macht kam, das Interview gibt er auf Deutsch.

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