Kunstfreiheit seit dem 7. Oktober:Traut euch

Lesezeit: 5 min

Im Hamburger Bahnhof in Berlin war eine 100-stündige Hannah-Arendt-Lesung geplant, musste aber nach Störung durch propalästinensische Demonstranten abgebrochen werden. (Foto: IMAGO/Funke Foto Services)

Abgesagte Ausstellungen, verschobene Preisverleihungen: Nach dem 7. Oktober steht die Kunst unter Generalverdacht. Ein Plädoyer gegen die um sich greifende Logik des Boykotts.

Gastbeitrag von Meron Mendel

Seit dem 7. Oktober 2023 zieht sich ein Konflikt durch den Kulturbetrieb. Die Kunstwelt sei zusammengebrochen und zersplittert, stellte die Künstlerin Bracha Ettinger fest. Ettinger war Mitglied der Findungskommission für die Documenta 16, bis sie Ende Oktober frustriert und enttäuscht zurücktrat. Ihre Auftraggeberin hatte kaum einen Funken Empathie mit Blick auf Ettingers schwierige Situation in Israel nach dem Massaker der Hamas gezeigt. Ihr Wunsch, das Verfahren zu entschleunigen, wurde wiederholt ignoriert.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusNahostkonflikt
:Das sind Menschen

Lasst uns über Dehumanisierung sprechen, dann lassen sich Zyklen des Hasses durchbrechen. Selbst in Nahost.

Gastbeitrag von Joana Osman

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: