Von Ludditen und Forschrittsfreunden:Neuer Aufguss

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Kampf gegen die Automatisierung: Teepflücker in der kenianischen Provinz Kericho. (Foto: YASUYOSHI CHIBA/AFP)

In Kenia fackeln Lohnkräfte der Teeplantagen neue Pflückmaschinen ab. Ein Lehrstück über Fortschritt.

Von Andrian Kreye

Es wird Zeit, das Wort "Luddit" zu rehabilitieren. Im Sprachgebrauch des digitalen Zeitalters ist es ein Schimpfwort für Technik- und Fortschrittsfeinde. Ursprünglich waren Ludditen englische Weber, die im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert mechanische Webstühle zerstörten. Benannt wurde die Bewegung nach einem Ned Ludd, der 1779 angeblich als erster zwei Strickmaschinen zerschlug, auch wenn er wohl nur eine Sagenfigur war. In Deutschland waren sie ein bisschen später dran, da gab es erst 1844 den schlesischen Weberaufstand. Hier nannte man sie Maschinenstürmer. Schon Karl Marx schimpfte sie Grobiane, die ihrem Hass auf die Technik mit planloser Gewalt Lauf lassen.

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