München:Kein Hinweis auf teure Handschrift trotz Belohnung

München (dpa) - Auf der Suche nach einer in München verschollenen islamischen Handschrift im Millionenwert ist trotz einer Belohnung von 50 000 Euro kein einziger Hinweis eingegangen. Die Summe zur Auffindung der Schrift des Dichters Hafis aus dem 14. Jahrhundert hatten die Erben im vergangenen Juli ausgelobt. "Es ist ein hochspezielles Artefakt", sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes.

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München (dpa) - Auf der Suche nach einer in München verschollenen islamischen Handschrift im Millionenwert ist trotz einer Belohnung von 50 000 Euro kein einziger Hinweis eingegangen. Die Summe zur Auffindung der Schrift des Dichters Hafis aus dem 14. Jahrhundert hatten die Erben im vergangenen Juli ausgelobt. „Es ist ein hochspezielles Artefakt“, sagte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes.

Die Ermittler hatten der Erbengemeinschaft im vergangenen Jahr einen Großteil der wertvollen Sammlung übergeben, die einem in München gestorbenen Iraner gehört hatte. Nach seinem Tod hatten die Angehörigen festgestellt, dass wertvolle Stücke fehlten. Ein Privatdetektiv kam dem Täter auf die Spur - es war ein Mann, der sich um den 86 Jahre alten Sammler vor dessen Tod gekümmert hatte. Er wurde bereits zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Die Angehörigen bekamen insgesamt 174 Handschiften und Bücher im Wert von etwa drei Millionen Euro zurück. Darunter waren zwei wertvolle Koran-Exemplare, die im Sinne des Gestorbenen das Museum in Teheran bekam. Zwei Bücher schenkte die Familie der Bayerischen Staatsbibliothek.

Nun fehlt vor allem noch die Handschrift des Hafis, einer der bekanntesten persischen Dichter und Mystiker. Die Hoffnung, dass die Schrift wiedergefunden wird, ist freilich gering.

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