Literatur - Leipzig:Homepage ja, E-Books selten: Digitales in Thüringer Verlagen

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Erfurt (dpa/th) - Bisher spielen E-Books und andere digitale Publikationen bei Thüringer Verlagen noch keine große Rolle. "Digitalisierung geht auch an den kleinen Verlagen hier nicht vorbei, aber E-Books sind noch eher eine Seltenheit", sagte Nora Milenković-Göhring, Geschäftsführerin des Landesverbands Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Der Landesverband ist Veranstalter der Thüringer Buchtage. Die Messe beginnt am Freitag in Erfurt.

"Alle unsere Thüringer Mitgliedsverlage haben Homepages, einige haben ihre Seiten auch mit E-Shops versehen, über die Kunden direkt dort Bücher kaufen können." Von daher seien die Verlage digital gut aufgestellt, erklärte Milenković-Göhring weiter.

Da es sich bei ihnen überwiegend um kleine Häuser handele, müsse aber jeder Verlag für sich entscheiden, ob es sich rechne mehr ins Digitale zu investieren. "Da geht es etwa um fragen, ob der Absatz dafür überhaupt gegeben ist und ob die Zielgruppe so erreicht wird", so die Geschäftsführerin.

Für die örtlichen Verlage sei nach wie vor Regionalität entscheidend. "Da reicht das Angebot von Wanderführern, über Biografien bekannter Thüringerinnen und Kochbüchern mit lokalen Gerichten hin zu regionalen Krimis", sagte Milenković-Göhring.

Dem Landesverband gehörten aktuell etwa 60 Thüringer Verlage an. Die hiesige Verlagslandschaft sei relativ stabil. Einige Häuser gebe es bereits seit Jahren.

Von Freitag bis Samstag präsentieren sich 30 Verlage, Literaturinstitutionen und andere Thüringer Vereine rund ums Buch bei den 9. Thüringer Buchtagen im Parksaal des Erfurter Steigerwaldstadions. Besucher können sich bei freiem Eintritt über das Programm einzelner Häuser informieren und bei Vorträgen und Autorenlesungen zuhören. Vor allem am Freitag richten sich viele Angebote an junge Leser von der Grundschule bis zu weiterführenden Schulen.

Bis vor drei Jahren waren die Buchtage im Volksbad in Jena beheimatete. Aus Platzgründen zogen sie dann nach Erfurt. Im vergangenen Jahr kamen dem Veranstalter zufolge etwa 3800 Besucher.

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