Leïla Slimani im Gespräch:"Talent geht nicht mit Moral einher"

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Die französisch-marokkanische Autorin Leïla Slimani bei der Eröffnung des Internationalen Literaturfestivals Berlin. (Foto: Christophe Gateau/dpa)

Die französische Schriftstellerin Leïla Slimani über den Mord am weiblichen Selbstbild. Und die Frage, wie politisch korrekt Literatur sein muss.

Interview von Christiane Lutz

In ihrer Eröffnungsrede zum Internationalen Literaturfestival Berlin spricht die Autorin Leïla Slimani eine deutliche Ermutigung aus: die zu einem Mord. Frauen sollen sich vom Ja-Sagen verabschieden, vom ewigen Nettsein, davon, es allen recht machen zu wollen. Sie müssten das innere "Schneewittchen erdrosseln", den "Engel des Hauses" rausschmeißen. Ein paar Tage später sitzt Slimani in Lissabon vor dem Bildschirm, diese Rede habe ihr viel Zuspruch eingebracht, sagt sie, beinahe erstaunt.

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