Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:Lust am Experiment

Mal was Neues ausprobieren: Clint Eastwood mischt Musical und Gangsterepos, während Genre-Filmer Dominik Graf unversehens einen Klassiker entdeckt. Nur James DeMonaco bleibt sich treu. Für welche Filme sich der Kinobesuch lohnt - und für welche nicht. Die Filmstarts vom 31. Juli auf einen Blick.

Von den SZ-Kinokritikern

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Mal was Neues ausprobieren: Clint Eastwood mischt Musical und Gangsterepos, während Genre-Filmer Dominik Graf einen Klassiker entdeckt hat. Immerhin bleibt sich James DeMonaco treu: Er wagt im Großen, was er zunächst klein angefangen hat. Für welche Filme sich der Kinobesuch lohnt - und für welche nicht. Die Filmstarts vom 31. Juli auf einen Blick - bewertet von den SZ-Kritikern. 22 Jump Street Jump Street mit avancierter Hausnummer. Es gibt Kritiker, die sind richtig böse, dass Phil Lord und Christopher Miller - nach Interludium bei "Lego" - mit Jonah Hill und Channing Tatum ihren Erfolgsfilm Nr. 21 einfach noch mal machten. Undercover im College. Eine schlimme Überraschung erlebt Captain Dickson. Zu Beginn gibt's tolle Stunts. Am Ende den Ausblick auf Dutzende weitere Folgen. Neu im Kino: "22 Jump Street" vorgestellt per Video. Eine ausführliche Kinorezension lesen Sie hier. Fritz Göttler

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Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm Wie der Ausbruch des isländischen Vulkans im März 2010 produziert auch Alexandre Coffres Komödie mehr Asche als funkelndes Feuerwerk. Im Tempo eines Action-Abenteuerfilms werden zwei Ex-Eheleute, die einander krass hassen, quer durch Europa gejagt. Dany Boon als Duckmäuser mit Hundeblick, Valérie Bonneton als Xanthippe (hier beide im Bild): ein formelhaftes Spießer-Pärchen, dessen Kleinkrieg in misanthropischem Furor verpufft. Neu im Kino: "Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm" vorgestellt per Video. Rainer Gansera

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Die geliebten Schwestern Friedrich Schiller, gespielt von Florian Stetter, ist hier noch unter dreißig, ein Rebell. Er verliebt sich in zwei Schwestern - Charlotte wird er heiraten, doch mit der älteren Caroline verbindet ihn eine fast noch größere, verbotene Leidenschaft. Ein Film, der die Freiheitskämpfe der Zeit wunderbar lebendig werden lässt. Gerade in der kongenialen Neuschöpfung spürt man den Respekt vor den Klassikern - und auch der hartgesottene Genrefilmer Dominik Graf erscheint hier in ganz neuem Licht. Eine ausführliche SZ-Kinorezension lesen Sie hier. Tobias Kniebe

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Die innere Zone Science Fiction, die sich wie einst Solaris in den Köpfen abspielt, seltsame Experimente in einem unterirdischen Tunnelsystem, eine Wissenschaftlerin, die nach verschwundenen Kollegen suchen soll, Wahrnehmungsstörungen auf den Grund gehen, die durch Veränderungen in der Atemluft entstehen. Unglücklicherweise leidet auch der Film des Schweizers Fosco Dubini unter Sauerstoffmangel, zu hanebüchen sind die Dialoge, zu bedeutungsschwanger deklamiert von Schauspielern wie Jeannette Hain (im Bild als Psychologin Marta) und Nikolai Kinski, während über grandiosen Landschaften ein dumpfes Dröhnen liegt. Anke Sterneborg

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Jersey Boys Clint Eastwood rockt... Er bringt ein erfolgreiches Broadway-Musical von 2005 auf die Leinwand, die Jersey Boys, das war in den Fünfzigern und Sechzigern die supererfolgreiche Jungsband der Four Seasons um den Sänger Frankie Valli. Damals hat man den persönlichen (Melo-)Dramen und Katastrophen noch reichlich Platz gegeben, und der Film zeigt, wie sie in herzzerreißende Musik verwandelt wurden. Die schönsten Nummern liefert Christopher Walken, der einen mitfühlenden Mafiaboss hintänzelt, mit Eleganz und Diskretion. Eine ausführliche SZ-Kinorezension lesen Sie hier. Neu im Kino: "Jersey Boys" vorgestellt per Video. Fritz Göttler

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The Purge: Anarchy Damit die bösen Menschen den Großteil des Jahres brave Bürger bleiben, sind jedes Jahr für eine Nacht alle Verbrechen legal, quasi zum Austoben. In Teil eins hatte James DeMonaco seinen Naturzustandsversuch noch auf kleinstem Raum vorgeführt. Nun wagt er das große Panorama der vierundzwanzigstündigen Triebbefriedigung im Amerika der Zukunft - mit viel Liebe zum blutigen Detail. David Steinitz

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