Hätte es das Pressezentrum auf dem Mond gegeben, das Charles Wilp, Künstler und Dachdeckersohn aus Witten, in den Neunzigerjahren für die Nasa entworfen hatte, dann wäre die jüngste Promo-Aktion von Jeff Koons auf dem Erdtrabanten sicher von einer Journalistenreise begleitet gewesen. Die missglückte Landung der Raumsonde Odysseus auf dem Mond wäre aber vielleicht auch kein so glanzvoller Termin für den New Yorker Künstler geworden, denn durch das Umkippen des Landegeräts infolge eines schwachen Beins liegen die silbernen Kugeln, die Koons für den Mond bestimmt hat, nun vermutlich im Weltraumschrott. Aber Hauptsache, Plato, Leonardo, Gandhi und David Bowie, Ada Lovelace, Artemisia Gentileschi und Helen Keller und all die anderen Prominenten, nach denen Koons seine 125 Mondbälle benannt hat, sind wirklich im All.
Weltraum-Kunst:Das Mond-Museum
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Die Raumsonde "Odysseus" schickt also Kunst von Jeff Koons in den Weltraum. Sie ist dort in bester Gesellschaft.
Von Till Briegleb

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