"Mein Gott, Herr Pfarrer" an der Volksbühne:Religion für Atheisten

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"Hier habe ich einmal gewohnt - vor 200 Jahren!", ruft Sophie Rois im Verlauf des Abends. (Foto: Gordon Welters/Volksbühne)

In Berlin ist derzeit eine Epiphanie zu besichtigen: Für René Polleschs Religionsspektakel "Mein Gott, Herr Pfarrer" kehrt die verlorene Tochter Sophie Rois an die Volksbühne zurück.

Von Peter Laudenbach

Am Ende steht die Anrufung Gottes. Ein Mädchenchor singt ein prächtiges "Kyrie eleison" und Sophie Rois staunt darüber, dass die jungen Leute "sowas Altes" überhaupt kennen. Nichts daran ist ironisch, auch wenn wir bei René Pollesch an der Berliner Volksbühne sind und nicht im Vatikan. Aber für härtere Volksbühnen-Verehrer kommt das wahrscheinlich sowieso aufs Gleiche raus. Die Bitte an den Herrn, sich unserer zu erbarmen, wirkt im gottlosen Berlin, ausgerechnet an einem hippen Theater, zwar etwas überraschend, aber die Volksbühne war ja schon immer für erstaunliche Wege der Sinnsuche gut. Und nötig haben die verlorenen Gestalten auf der Bühne göttlichen Beistand allemal.

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