Daniel Barenboim, als Pianist und Dirigent über Jahrzehnte auf den Podien der Welt zu sehen, Musikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden, Chefdirigent in Chicago gleichzeitig - eine Spitzenkarriere. Doch ganz plötzlich wird der argentinische und israelische Staatsbürger zur Gründerfigur der Klassikszene und setzt sich damit, so viel Pathos muss sein, ein Denkmal. Vor genau 25 Jahren war es, dass Barenboim gemeinsam mit dem amerikanisch-palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said in Weimar, damals Kulturhauptstadt Europas, im Schatten von Goethes Wohnhaus, ein Orchester ins Leben rief - das Angebot an junge Musiker aus Israel und den arabischen Ländern des Nahen Ostens, eine Utopie zu realisieren, das heißt: in einem "Klangkörper" gemeinsam zu musizieren.
Nahostkonflikt:Klingt nach Hoffnung
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Junge israelische und arabische Musiker musizieren in Daniel Barenboims West-Eastern Divan Orchestra gemeinsam - seit nun 25 Jahren. Über eine Utopie, die immer größer wird.

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