"Frauen in Landschaften" im Kino:Das Hamsterrad

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Yvonne Magwas im Vogtland. Ihre Mutter, erzählt sie im Film, habe immer gesagt, die Gegend an der Talsperre sei ein "Klein-Kanada". Wer wollte da widersprechen? (Foto: Uwe Mann)

Sabine Michel begleitet für einen Dokumentarfilm vier ostdeutsche Politikerinnen, darunter Manuela Schwesig und Frauke Petry. Brutalität und Banalität liegen dabei nah beieinander.

Von Cornelius Pollmer

Im Hintergrund einer Szene leuchtet irgendwann ein Zitat von Heiner Müller auf, mit dem der ganze Film doch gut gefasst ist: "Die Landschaft dauert länger als das Individuum." Die Landschaft, von der die 1971 in Dresden geborene Dokumentarfilmerin Sabine Michel seit vielen Jahren ausdauernd und wertvoll berichtet, ist der deutsche Osten - die Individuen, die sie in ihrer neuesten Arbeit vorstellt, sind die politischen Frauen Anke Domscheit-Berg (Linke), Manuela Schwesig (SPD), Yvonne Magwas (CDU) und Frauke Petry (ehemals AfD). "Frauen in Landschaften" heißt folgerichtig dieser Film. So leise er ist und so sehr er doch eine kleine Weile braucht, in Schwung zu kommen, so unbedingt verdient er jegliche Beachtung.

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