Doku:Auferstanden aus Kabinen

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Historikerin Janine Uhlemann vor einem Modell des DDR-Kreuzfahrtschiffes "Fritz Heckert". Es ist inzwischen ausgestellt - und schöner geht's ja nun wirklich nicht - auf dem Museumsschiff Dresden, einem vormaligen Handelsdampfer. (Foto: Mitja von Eisenhart/Gruppe 5 Filmproduktion/ZDF)

Die lehrreiche Arte-Doku "Traumschiffe des Sozialismus" erzählt vom Versuch der DDR, ausgewählte Bürger mit staatlichen Kreuzfahrten auf Kurs zu halten.

Von Cornelius Pollmer

Wer es noch nicht wusste, dem fällt es schwer zu glauben: Die DDR gab nicht nur vor, ein Arbeiter- und Bauernstaat zu sein, sie wollte auch als eine Nation der Kreuzfahrttouristen triumphieren. Der Historiker Alexander Hogh erzählt von diesem Sachverhalt in seiner so lehrreichen wie heiteren Dokumentation Traumschiffe des Sozialismus. Und weil der Stoff so gut ist, muss Hogh sich dramaturgisch dabei gar nicht groß verrenken. Er stellt an den Anfang seines Films vielmehr das, was man üblicherweise als Schnellzusammenfassung den Küchenzuruf nennt - in diesem Fall gewissermaßen den Kombüsenzuruf. Der Sprecher jedenfalls sagt: "Aus heutiger Sicht ist es ein Widerspruch. Ausgerechnet die sozialistische DDR betreibt drei Jahrzehnte lang das kapitalistische Reisevergnügen par excellence: Kreuzfahrten."

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