Krieg in Nahost:Wie es mir geht

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"Jetzt fangen wir damit an, uns auf das vorzubereiten, was kommen könnte": unser Autor Amir Teicher. (Foto: privat)

Während unser Land von allen Seiten attackiert wird, finden wir Israelis Lösungen für den Alltag. Zehn Lektionen zu Chaos, Trauer und grenzenloser Angst - und zum Weiterleben.

Gastbeitrag von Amir Teicher

1. Gestern Abend ging eine Sirene los, und wir bekamen die Warnmeldung auf unsere Handys, dass eine bemannte und bewaffnete Drohne in unser Gebiet eingedrungen war. Wir eilten in unseren Schutzraum und schlossen uns ein. Wir, das sind meine Frau und ich und die drei Kinder, mein Schwager mit Frau und Sohn und meine Schwiegermutter mit ihrem neuen Partner. Ein kleiner Raum, sechs Erwachsene, vier Kinder. Die Kinder wissen nichts von dem, was am 7. Oktober passiert ist, sie wissen, dass es Krieg gibt und Sirenen und Raketen, aber wir haben alle Kanäle geblockt, die sie über die Morde und die Entführungen hätten informieren können. Wir jedoch, die Erwachsenen, wissen davon und haben uns tatsächlich gefragt, wo es wohl sicherer ist, hier im Norden Israels im südlichen Galiläa oder doch zu Hause in Tel Aviv, wo wir keinen Schutzraum haben und die Wahrscheinlichkeit, von einer Rakete getroffen zu werden, ziemlich hoch ist - dafür aber die, ermordet oder entführt zu werden, eher gering.

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