Proteste in Iran:Bitte kein Verständnis

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"Eine Gesellschaft, die sich wehrt": Twitter-Foto der Gegend um Saqez, der Heimatstadt von Jina Mahsa Amini. Am 40. Tag nach ihrem Tod versammelten sich Menschen zu Gedenkzügen. (Foto: -/AFP)

Trotz der Brutalität des iranischen Regimes zeigen sie sich wieder: die Mullah-Versteher. Doch ein Land kann nicht stabil sein, wenn der Großteil der Bevölkerung gegen die Führung ist. Vorsicht vor denjenigen, die etwas anderes behaupten.

Gastbeitrag von Gilda Sahebi

Es war eine Frage der Zeit. Der erste Schock über die Berichte und Videos aus Iran war zwar groß: Videos von Frauen, die an den Haaren über die Straße gezerrt und in Autos verschleppt werden, von Studierenden, die um ihr Leben rennen, von willkürlich herumschießenden Milizen. Berichte über Vergewaltigungen von jungen Mädchen, von Folter und Ermordungen friedlich Protestierender. Doch seit diese Zeugnisse der Brutalität des Regimes sich in den täglichen Strom der Nachrichten einfügen, zeigen sie sich wieder: die Mullah-Versteher.

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