Opernpremiere:Liebe, Gier und Geld

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Familienaufstellung mit gesellschaftlichen Problemlagen: "Gespenstersonate" in Dresden. (Foto: Semperoper Dresden/ Ludwig Olah)

Die Dresdner Semperoper zeigt auf ihrer Werkstattbühne Aribert Reimanns groteske Kammeroper "Gespenstersonate".

Von Helmut Mauró

Der Vorteil dieses Kammerschauspiels auf der Dresdner Werkstattbühne "Semper Zwei" ist auch ihr Risiko: Man ist in diesem mittelgroßen Raum sehr nahe am Geschehen von Aribert Reimanns "Gespenstersonate", an den - vielleicht etwas zu stimmprotzig - agierenden Sängerdarstellern, an und beinahe schon hinter den spartanisch gestalteten, aber wirkungsvoll drapierten, beweglichen Kulissen. Man hat also kaum eine Chance, sich das Ganze aus selbstgewählter Distanz anzusehen, man ist sofort adoptiert von dieser seltsamen Stockholmer Familie, die in kleinem Kreis die großen gesellschaftlichen Problemlagen nachspielt und sich natürlich heillos darin verstrickt. Da sind der moralisch degenerierte Alt-Unternehmer Direktor Hummel (Andrew Nolen), der lebensuntüchtige Student (Michael Pflumm), die naive Tochter (Jennifer Riedel), der Herr Oberst (Jürgen Müller), das Gespenst des Milchmädchens, das nur der hellsichtige Student sehen kann.

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