Wer ein vertrautes Wort sehr, sehr, sehr häufig sieht, dem kann es auf einmal sonderbar fremd vorkommen. Dieser Effekt wird "Jamais-vu" genannt, als Gegenstück zum "Déjà-vu". Eben erst hat ein Neurowissenschaftler der University of St. Andrews nachgewiesen, dass sich diese Erscheinung auch unter Laborbedingungen hervorrufen lässt und einen Ig-Nobelpreis dafür erhalten, den alternativen Nobelpreis für überraschende Forschungsansätze. Für die Retrospektive der kanadischen Künstlergruppe General Idea ist nun im Berliner Martin-Gropius-Bau eine ganze Suite von Sälen mit dem Wort "Aids" so durchtapeziert worden, dass sich der einst omnipräsente Angstbegriff einer ganzen Epoche zum Ornament aufzulösen scheint.
Ausstellung in Berlin:Von Pudeln und Pillen
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Die Retrospektive der kanadischen Künstlergruppe "General Idea" in Berlin ist auch ein Zeit-Tunnel in die Jahre der Aids-Krise.
Von Peter Richter
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