Ausstellung in Berlin:Von Pudeln und Pillen

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Ausstellung im Berliner Gropius Bau: Im Vordergrund sind große Pillen-Skulpturen zu sehen. (Foto: Luca Girardini)

Die Retrospektive der kanadischen Künstlergruppe "General Idea" in Berlin ist auch ein Zeit-Tunnel in die Jahre der Aids-Krise.

Von Peter Richter

Wer ein vertrautes Wort sehr, sehr, sehr häufig sieht, dem kann es auf einmal sonderbar fremd vorkommen. Dieser Effekt wird "Jamais-vu" genannt, als Gegenstück zum "Déjà-vu". Eben erst hat ein Neurowissenschaftler der University of St. Andrews nachgewiesen, dass sich diese Erscheinung auch unter Laborbedingungen hervorrufen lässt und einen Ig-Nobelpreis dafür erhalten, den alternativen Nobelpreis für überraschende Forschungsansätze. Für die Retrospektive der kanadischen Künstlergruppe General Idea ist nun im Berliner Martin-Gropius-Bau eine ganze Suite von Sälen mit dem Wort "Aids" so durchtapeziert worden, dass sich der einst omnipräsente Angstbegriff einer ganzen Epoche zum Ornament aufzulösen scheint.

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