Europäische Gerechtigkeitskrise:Das ist kein Unglück, das ist Unrecht

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Der syrische Überlebende Mohammed, 18, umarmt seinen Bruder Fadi. (Foto: STELIOS MISINAS/REUTERS)

Am Mittwoch ertranken 500 Menschen auf der Flucht im Mittelmeer. Warum es jetzt Kriminalermittlungen gegen die griechische Küstenwache braucht.

Von Ronen Steinke

Was da im Mittelmeer geschehen ist am vergangenen Mittwoch gegen zwei Uhr morgens, kurz vor dem griechischen Ferienort Pylos - die Schreie, die Todesangst, die verschlossenen Laderäume, die Kinder, die nicht einmal versuchen konnten, um ihr Leben zu schwimmen, sondern unter Deck ertranken -, das ist nach menschlichem Ermessen keine Tragödie gewesen. Eine Tragödie, das wäre eine schicksalhafte Entwicklung, die über die Menschen kommt und unausweichlich ist. Ein Unglück. Was da vor Pylos geschehen ist, das war nach allem, was bisher bekannt ist, menschengemacht und schuldhaft. Wie schon so oft auf dem Mittelmeer. Nicht Unglück. Unrecht.

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