Gefängnis in den Niederlanden:"Enormer Fehlgriff"

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Die neuen Zellen würden eben gebraucht: das Hochsicherheitsgefängnis in Vught. (Foto: ROB ENGELAAR/AFP)

Geschichtsvergessen oder pragmatisch? In den Niederlanden soll ein neuer Hochsicherheitstrakt gebaut werden - ausgerechnet auf dem Gelände des ehemaligen KZ Herzogenbusch.

Von Thomas Kirchner

Die Niederlande haben ein Problem mit der organisierten Kriminalität. Das hängt zusammen mit der Rolle des Landes als europäische Drogen-Drehscheibe und den Millionen, die sich damit verdienen lassen. Ein paar Banden teilen sich das Geschäft, an der Spitze stehen vollkommen skrupellose, extrem gewaltbereite Figuren, Menschen wie Ridouan Taghi, der kürzlich zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Taghi sitzt im Hochsicherheitsgefängnis in Vught ein, in einer Einzelzelle. Und selbst von dort hat er schon versucht, auszubrechen, sein Plan konnte rechtzeitig aufgedeckt werden. Weil sich das Milieu ausbreitet und die Justiz ihre Arbeit macht, gibt es immer mehr Taghis, die unterzubringen sind. Wohin mit ihnen?

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