Der Begriff "Biopic" als Bezeichnung für eine Filmbiografie ist in Deutschland erst seit ein paar Jahren populär, wird aber in Hollywood schon seit Jahrzehnten verwendet. Das Wort setzt sich aus biographical für biografisch und picture für Film zusammen. In vielen Online-Datenbanken wie etwa der International Movie Data Base (IMDB) werden Biopics als eigenes Genre geführt. Im Gegensatz zu klassischen Genres wie dem Western oder der Komödie ist bei Biopics die Erzählform aber weniger streng vorgegeben. Denn ein Biopic kann ein Western (Brad Pitt in "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford") oder eine Komödie (Jim Carrey in "Der Mondmann") sein.
Filme über reale, meist bekannte Personen des öffentlichen Lebens wurden schon unmittelbar nach der Erfindung des Mediums im Jahr 1895 gedreht. Der französische Filmpionier Georges Méliès beispielsweise drehte 1899 "L'affaire Dreyfus" über den Justizskandal um den französischen Offizier Alfred Dreyfus.
Im populären englischsprachigen Kino hatten zuletzt vor allem Biopics über Popmusiker großen kommerziellen Erfolg, besonders die Spielfilme "Rocketman" über Elton John und "Bohemian Rhapsody" über die Band Queen. In dieser Tradition steht auch das Biopic "Back to Black" über die 2011 verstorbene britische Sängerin Amy Winehouse, das in dieser Woche im Kino startet.