Festepiele:11.000 Menschen besuchen emotionale Achava-Festspiele

Die „Paradiesbaum“-Skulptur, eine acht Meter hohe Olivenbaum-Nachbildung aus Metall steht auf dem Petersberg in Erfurt. (Foto: Michael Reichel/dpa/Archivbild)

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Weimar/Erfurt (dpa/th) - Die vom Terrorangriff der Hamas auf Israel überschatteten Achava-Festspiele in Thüringen haben 11.000 Menschen besucht. Das teilten die Organisatoren am Sonntag mit. Die diesjährige Ausgabe der jüdisch geprägten Veranstaltungsreihe sei besonders und „extrem emotional“ gewesen, sagte der Intendant und künstlerische Leiter der Festspiele, Martin Kranz. „Der Gesprächsbedarf war einfach riesengroß“, sagte er.

Teils habe man Künstler oder Referenten nach dem Angriff digital zuschalten müssen, weil sie nicht ausreisen konnten. Die Zugeschalteten hätten genau berichten können, wie es ihnen derzeit ergehe, wie sich das Leben in Israel anfühle und wie es ihren Familien ergehe. Das sei alles sehr emotional gewesen. „Es wurde sehr viel geweint“, sagte Kranz.

Einer der Höhepunkte sei das Konzert von Yael Deckelbaum in der Erfurter Peterskirche gewesen, das am 7. Oktober stattfand. Am Morgen des gleichen Tages hatten Hunderte Hamas-Terroristen Israel überfallen und im Grenzgebiet ein Massaker angerichtet. Israel hat dabei und in den Tagen danach mehr als 1400 Tote zu beklagen, der Großteil davon Zivilisten.

Kranz sagte, dass Deckelbaum eine Friedensaktivistin sei. Während des Konzerts wurden mehr als 300 vor allem Frauen aus Israel live zugeschaltet.

Zugleich sei bei den Festspielen klar geworden, dass man sich miteinander trotzdem freuen könne. „Dass man sagt: Nein, das, was die Hamas getan hat, wird uns nicht daran hindern, hier miteinander auch feiern zu können“, sagte Kranz.

Die neunte Ausgabe der Achava-Festspiele sollte am Sonntagabend mit einem Konzert auf der Wartburg in Eisenach zu Ende gehen.

© dpa-infocom, dpa:231022-99-660476/2

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