Für ein klassisches Konzerthaus hat die Hamburger Elbphilharmonie in fünf Jahren Betrieb schon eine ganze Menge erlebt, was nicht mit schwarz gekleideter Orchestermusik für weißhaarige Bürger zu tun hatte. Aktivisten, die Woody Allen während des Auftritts seiner Jazzband mit den Missbrauchsvorwürfen gegen ihn konfrontierten, Karl Lagerfeld, der zum letzten Besuch in seiner Geburtsstadt eine Chanel-Show mitbrachte, oder Putin, Trump und Merkel, die beim G-20-Gipfel mit unterschiedlicher Begeisterung der Zeile "Alle Menschen werden Brüder" aus Beethovens und Schillers "Ode an die Freude" lauschten, während in der Stadt Autos und Barrikaden brannten. Es gab hier aber auch Vorführungen für autonomes Fahren im Parkhaus, James Blunt, der wegen Covid ein Geisterkonzert vor leeren Rängen spielte, und kilometerlange Schlangen, um sich in den Künstlergarderoben impfen zu lassen.
Fünfjähriges Bestehen:Hat sich die Elbphilharmonie doch noch gelohnt?
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Über Geld mag fünf Jahre nach der Eröffnung keiner mehr reden, trotzdem ist es Zeit für ein Fazit: Welche Erwartungen die Hamburger Elbphilharmonie erfüllt hat. Und welche nicht.
Von Till Briegleb
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