Durs Grünbein: "Der Komet":Sternenabgrund über uns

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Am Himmel über Dresden, wie hier vor der Zerstörung der Bombennächte von Februar 1945: Kometen und der Zeppelin, die "monströse Silberzigarre". (Foto: imago stock/imago/Arkivi)

Durs Grünbein stellt im Gespräch mit Florian Illies sein Buch "Der Komet" vor. Es handelt vom Leben seiner Großmutter und damit auch vom angeblich Unerzählbaren: der Bombardierung Dresdens 1945.

Von Cornelius Pollmer

Der Schauplatz ist Berlin, und das hilft schon mal, weil es leider immer hilft, wenn ein Gespräch über Dresden nicht dort selbst beginnt, sondern auswärtig. Einmal in der Stadt angekommen, umspielt und verderbt sie jeden, leicht lässt sich dann die nötige Strenge verlieren oder sogar jeglicher Halt. Edelsüße und Edelfäule, die Begriffe fallen am vergangenen Montag im Verlag Suhrkamp, in dem der eiskalte Sichtbeton tragender Wände seinen Schrecken längst eingebüßt hat, weil an ihm - von Regalbrettern angeleitet - Bücher in allen Farben wie Kletterpflanzen emporwuchern.

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