Stadtmenschen neigen ja bekanntlich zur Naturverklärung. Einem Bergbauern aber kann das eher nicht passieren. Die Arbeit auf den Almen und in den hochgelegenen Schweizer Dörfern, wo "Drei Winter" spielt, ist hart - und so majestätisch die Landschaften im Film von Michael Koch auch aussehen, hier ist kein Platz für Naturromantik. Alles muss dem Berg mühsam abgerungen werden: Die Menschen, die hier leben, tragen Felsbrocken und Steine einzeln von den Wiesen; sie mähen Gras am Hang mit der Sense; sie treiben Pfähle in die Erde und setzen Zäune. Der Film beobachtet diese schwere Arbeit, semidokumentarisch, mit ethnologischem Interesse.
"Drei Winter" im Kino:Lieder der Berge
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Der Weg allen Fleisches: Marco (Simon Wisler) und eine Kuh, auf dem Weg zum Schlachter.
(Foto: Grandfilm)Ein Film, so fremd, wuchtig und kantig wie ein Fels: "Drei Winter" erzählt mit Laiendarstellern von der Härte des bäuerlichen Lebens in den Schweizer Bergen.
Von Martina Knoben
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