Neuaufstellung der Documenta:Menschenwürde im Organigramm

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Documentadämmerung: Das Fridericianum in Kassel am 25. September 2022, dem letzten Tag der verhängnisvollen Documenta 15. (Foto: Uwe Zucchi/dpa)

Hessen und Kassel reformieren die Documenta. Die künstlerische Leitung wird dem neuen Verhaltenskodex ausdrücklich nicht unterstellt.

Von Jörg Häntzschel

Wird es noch mal eine Documenta geben? Oder ist das Debakel um die 15. Ausgabe dieses einst für unsinkbar gehaltene deutsche Kulturflaggschiff irreparabel leckgeschlagen? Seit dem Juni 2022, erst recht aber nach vergangenem Herbst, als die Findungskommission für die kommende Ausgabe der wichtigsten Kunstausstellung der Welt geschlossen zurücktrat, nachdem antisemitische Aufrufe eines seiner Mitglieder bekannt wurden, hätte sich wohl kaum jemand festlegen wollen. Dass die Gesellschafter, das Land Hessen und die Stadt Kassel fast zwei Jahre brauchten, um die Organisation und Arbeitsweise dieser sehr speziellen Institution zu reformieren, stimmte ebenfalls nicht optimistisch.

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