Burna Boy:Fragwürdiger Gigant

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Burna Boy rappt und singt in einer Mischung aus Englisch, Yoruba and Pidgin-Englisch. Manche seiner Zeilen sollte man genauer analysieren. (Foto: Warner Music)

Der Nigerianer Damini Ebunoluwa Ogul alias Burna Boy ist der größte Popstar Afrikas, sein neues Album "Twice As Tall" wird auch hier gefeiert. Dabei gibt es mit seinen Texten zwei große Probleme.

Von Jan Kedves

Als Kritiker findet man ja manchmal das Haar in der Suppe. Diesen einen schiefen Ton oder den einen üblen Reim, der einem den Genuss eines ansonsten gelungenen Songs oder Albums gründlich verleidet. Im Fall des nigerianischen Rappers und Sängers Damini Ebunoluwa Ogul findet man das Haar, oder genauer: die zwei Haare, wenn man sein neues Album "Twice As Tall" (Warner) mal gründlich anhört. Die Kritik ist sich bislang einig, dass Burna Boy - so nennt sich der 29-Jährige als Musiker - gerade sein, wenn nicht bestes, so doch sein zweitbestes Album veröffentlicht hat. Ein fantastisches Album also, das sich mit Paul Simons "Graceland" messen könne, dabei aber "ohne kulturelle Aneignung durch westliche Stars" auskomme ( Spiegel Online). Ein "herkulisches" Album, das "hüftpackende Rhythmen mit mutmachenden Aufrufen zu Schwarzer Einheit" verbindet ( Pitchfork).

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