Neu-Ulm:Tausende beim feuchtfröhlichen Ulmer Fischerstechen

Ulm (dpa/lsw) - Unter dem Jubel Tausender Zuschauer haben sich am Sonntag auf der Donau zwischen Ulm und Neu-Ulm wagemutige Männer Speerkämpfe geliefert. Zum Auftakt des zweitägigen Ulmer Fischerstechens versuchten die in historische Kostüme gekleideten Kämpfer, sich gegenseitig mit 2,80 Meter langen Speeren aus rund zehn Meter langen, schmalen Booten in den Fluss zu stoßen.

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Ulm (dpa/lsw) - Unter dem Jubel Tausender Zuschauer haben sich am Sonntag auf der Donau zwischen Ulm und Neu-Ulm wagemutige Männer Speerkämpfe geliefert. Zum Auftakt des zweitägigen Ulmer Fischerstechens versuchten die in historische Kostüme gekleideten Kämpfer, sich gegenseitig mit 2,80 Meter langen Speeren aus rund zehn Meter langen, schmalen Booten in den Fluss zu stoßen.

Das farbenprächtige Turnier gehört zum jahrhundertealten Brauchtum der Donaustadt Ulm. Seit 1662 wird das Fischerstechen in Abständen von rund vier Jahren vom Ulmer Schifferverein veranstaltet, dem die alteingesessenen Fischer- und Schifferfamilien der Stadt angehören.

Sieger wird, wer am Ende öfter im Boot stehen und damit „trocken“ geblieben ist als alle anderen Teilnehmer. Zur Finalrunde am kommenden Sonntag hat sich auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) angesagt. Zum ersten Mal steht das Fischerstechen in diesem Jahr unter der Leitung einer Frau: Susanne Grimmeiß, Spross der alten Ulmer Fischerfamilie Heilbronner, wurde 2015 zur ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt.

Dass die Stecherwettkämpfe auf der Donau an Lanzenduellen von Rittern erinnern, ist einer örtlichen Sage zufolge kein Zufall: Ulmer Fischer sollen einst ein Ritterturnier beobachtet und sich gesagt haben, dass sie so etwas auch könnten. Anstelle von Pferde nahmen sie dann ihre Boote, die sogenannten Zillen.

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