Brauchtum:Mehrheit der Deutschen ist gegen «Hotel Mama» mit Mitte 20

Die Studentin Rhian kocht in einer Kölner Wohngemeinschaft. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sind zwei Drittel der Meinung, dass erwachsene Kinder mit Mitte 20 spätestens zuhause ausgezogen sein müssen. (Foto: Oliver Berg/Symbolbild)

Berlin (dpa) - Zwei von drei Deutschen finden: Spätestens mit Mitte 20 sollte für Kinder Schluss sein mit "Hotel Mama". 65 Prozent stimmen der Aussage zu, dass junge Leute bis zu ihrem 25. Geburtstag aus dem elterlichen Haus ausgezogen sein sollten.

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Berlin (dpa) - Zwei von drei Deutschen finden: Spätestens mit Mitte 20 sollte für Kinder Schluss sein mit „Hotel Mama“. 65 Prozent stimmen der Aussage zu, dass junge Leute bis zu ihrem 25. Geburtstag aus dem elterlichen Haus ausgezogen sein sollten.

Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) meinen ganz allgemein: Erwachsene Kinder sollten so schnell wie möglich von zu Hause ausziehen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.

Nach Daten des Statistischen Bundesamts wohnt jeder zweite 23-Jährige in Deutschland noch bei den Eltern, bei Töchtern dieses Alters ist es gut jede dritte (35 Prozent). Nur ein Viertel (25 Prozent) der mehr als 2000 befragten Menschen über 18 Jahre aber befürwortet, Kinder länger zu Hause wohnen zu lassen. Kaum weniger - 22 Prozent - sind bei diesem Thema unentschlossen.

Große Einigkeit herrscht allerdings, wenn es ums Geld geht: Die große Mehrheit (83 Prozent) sieht die Verantwortung für den Lebensunterhalt bei Eltern und Kindern gemeinsam. Erwachsene Töchter und Söhne sollten sich demnach an den Wohnkosten beteiligen.

Und irgendwann gehen sie dann doch - fast - alle: Die Statistik zeigt, dass mit 40 Jahren nur noch vier Prozent der Männer und lediglich ein Prozent der Frauen in Deutschland bei den Eltern wohnen.

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