Celle:„Santa Willi“ muss auf Celler Weihnachtsmarkt verzichten

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Willi Dahmen, professioneller Weihnachtsmann-Darsteller, sitzt im Arbeitszimmer seiner Wohnung. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild)

Die spürbar steigenden Corona-Infektionszahlen bringen Celles Weihnachtsmann um seinen Job auf dem Weihnachtsmarkt in seiner Heimatstadt. "Das ist nicht schön,...

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Celle (dpa/lni) - Die spürbar steigenden Corona-Infektionszahlen bringen Celles Weihnachtsmann um seinen Job auf dem Weihnachtsmarkt in seiner Heimatstadt. „Das ist nicht schön, es geht immer mehr Tradition verloren“, sagte Willi Dahmen, der seit rund 30 Jahren als Santa-Claus-Darsteller bundesweit unterwegs ist. Er könne die Entscheidung nicht verstehen - „ich weiß, wie ich mich zu verhalten habe“, sagte der 69-Jährige am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Klaus Lohmann, Geschäftsführer der Celle Tourismus und Marketing GmbH, verwies dagegen auf die verschärfte Corona-Lage, die weiterhin unklar sei. Zuvor hatte die „Cellesche Zeitung“ berichtet.

Lohmann betonte in einer Stellungnahme, die Corona-Verordnung des Landes schreibe „uns sehr genau vor, wie unter diesen Umständen ein Weihnachtsmarkt überhaupt zu realisieren ist. Darin steht explizit, Menschenansammlungen zu vermeiden, so dass wir gezwungenermaßen auf jede zusätzliche Aktion wie die beliebte Geschenketauschbörse, Posaunenchöre oder die Märchen-Erzählerin verzichten müssen“. Das mit dem Gesundheitsamt abgestimmte Hygienekonzept besage auch, „wo möglich einen Sicherheitsabstand von Mensch zu Mensch einzuhalten“.

„Wir wissen von anderen Städten, dass dort Weihnachtsmänner eingesetzt werden, wo ein Helfer dann insbesondere Kinder davon abhält, den Kindermagneten Weihnachtsmann zu berühren“, erklärte Lohmann. Um „genau solche Frustmomente“ zu vermeiden, „müssen wir leider auf den Weihnachtsmann verzichten. Das bedauere ich sehr.“ Auch habe man der Presse entnommen, dass der Celler Weihnachtsmann aus Sicherheitsgründen in diesem Jahr nicht buchbar sei.

Dahmen machte dagegen klar, dass er in Städten wie Hannover oder Soltau als Weihnachtsmann im Einsatz sein werde. Er meinte: „Wenn ein Haufen Kinder käme, müsste ich nur sagen: Stopp, Abstand.“ Nun biete er in der Vorweihnachtszeit Online-Kindersprechstunden an Samstagen und Sonntagen an. Im vergangenen Jahr hatte er angesichts der Pandemie auf seine Auftritte auf Weihnachtsmärkten verzichtet. Lohmann sagte versöhnlich, sollte sich die Pandemielage entschärfen oder eine andere Einsatzmöglichkeit für den Celler Weihnachtsmann gefunden werden, werde er ihn gerne engagieren - „alle Jahre wieder“.

© dpa-infocom, dpa:211112-99-971261/2

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