Neue Bilderbücher:Bis zum Mond und zurück

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"Emilio, würdest du gern den Mond besuchen?" fragt der Opa eines späten Abends. Die Mondreise führt die beiden dann aber doch nicht ganz so weit weg wie erwartet. (Foto: Ana Sender/Knesebeck Verlag)

Weit weg, ganz nah - und sehr lecker: Drei neue Bilderbücher zeigen den Erdtrabanten als Sehnsuchtsort.

Von Kathleen Hildebrand

Der Mond mag weit weg sein. Aber für Kinder ist er ganz nah. In Schlafliedern, als Muster auf dem Bettbezug und als Teil der Geschichten, die man ihnen vorliest, schon immer: Der kleine Häwelmann, Peterchens Mondfahrt, die Geschichten vom Mondbär. Vielleicht, weil der Mond für die Nacht steht und Einschlafen für Kinder einfach ein sehr viel größeres Thema ist als für Erwachsene, zumal für ihre dauerübermüdeten Eltern. Der Mond bewacht die Nacht, er ist wie eines dieser kleinen Lämpchen, die man in die Steckdose steckt, zur Orientierung im Dunkeln und gegen die Angst. Mit seiner runden Form, der Verlässlichkeit seiner Phasen, hat er etwas Beruhigendes. Zugleich übt er eine Faszination aus: "Bis zum Mond" ist für Kinder lange die ultimative Entfernungsangabe. Weiter geht nicht. Und doch waren schon Menschen dort oben. "Als wäre jemand vom Mond" - die Spannung zwischen Alltag und Ferne, von Vertrautheit und maximaler Exotik macht den Erdtrabanten zu einem großartigen Motiv für Kunst, Literatur, auch für die Kleinen.

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