Wie mit einem Knall geht das Licht an, gleißend hell, strahlend weiß die Bühne. Aus dem Off dröhnen Informationen. 23 Seiten Zwischenbericht, Jesuitenschule, Missbrauch, sogar im Beichtstuhl, Druck auf die Opfer, Fotosammlung, Verdacht bei den Regensburger Domspatzen. Könnte ewig so weitergehen, tut es aber nicht. Längst wähnt man jede katholische Institution, ob Internat, Jungenchor oder Schule, verdächtig der Übergriffe, des Missbrauchs. So braucht es nur zwei Beispiele, um auf das unfassbar große Ganze zu verweisen, schon erinnert man sich an die vielen fassungslos machenden Berichte aus den vergangenen Jahren. Am Münchner Volkstheater hat Intendant und Christian Stückl nun "Bilder von uns" von Thomas Melle inszeniert.
Münchner Volkstheater:Aus der Tiefe ans Licht
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Vier Jungs, einst zusammen im Internat: Alexandros Koutsoulis, Jan Meeno Jürgens, Max Poerting und Janek Maudrich (v.l.).
(Foto: Arno Declair)Was richtet Missbrauch im Inneren von Opfern an? Christian Stückl inszeniert am Münchner Volkstheater hochspannend Thomas Melles "Bilder von uns".
Von Egbert Tholl
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