"Barkouf" in Zürich:Wenn der Hund herrscht

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Herrlich freilaufender Wahnsinn: Marcel Beekman (Bababeck), Andreas Hörl (Großmogul) und André Jung als Erzähler (v.l.). (Foto: Monika Rittershaus)

Jacques Offenbachs irrsinnige Opéra-comique "Barkouf" war bis 2018 verschollen. Nach der Wiederentdeckung inszeniert sie nun Max Hopp in Zürich - im besten Sinne irrsinnig.

Von Egbert Tholl

Der Großmogul von Lahore hat die Nase voll von seinem renitenten Volk, das in schöner Regelmäßigkeit die von ihm eingesetzten Gouverneure aus dem Fenster schmeißt. Da er nun nicht alle seine Untertanen aufspießen oder hängen lassen kann, ersinnt er einen tollen Plan: Der nächste Gouverneur ist ein Hund, genannt Barkouf. Diesen klauen seine Schergen der Blumenhändlerin Maïma, nach seiner Inthronisierung erweist sich das Viech erst einmal als bissig, bis Maïma als dessen Dolmetscherin engagiert wird. Sie weiß das Bellen zu deuten, auch in ihrem Sinne, Steuern werden gesenkt, Aufständische freigelassen, Bababeck, Mundschenk und selbst erpicht auf den Gouverneursposten, rast, doch das Volk ist glücklich.

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