Würzburg (dpa/lby) - Umstritten und unvergessen: Zu seinem 400. Todestag beleuchtet die Diözese Würzburg das prägende Wirken von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn in einer Ausstellung. Der Aufbau im Museum am Dom solle Besuchern ermöglichen, sich ein eigenes Urteil über den langjährigen Herrscher zu bilden, sagte Projektleiter Johannes Merz bei einem Rundgang vor der Eröffnung am Donnerstag. Echter war im Alter von nur 28 Jahren zum Fürstbischof gewählt worden und es 44 Jahre lang geblieben. Durch zahlreiche Bauten aus dieser Zeit ist er noch heute in vielen Teilen Unterfrankens gegenwärtig.
In Würzburg gründete er unter anderem die Universität neu und rief die karitative Einrichtung Juliusspital ins Leben. Allerdings wurden während seiner Herrschaft zahlreiche Juden und Protestanten aus der Gegend vertrieben, auch die Verbrennung vermeintlicher Hexen verhinderte er nicht. Seinen 400. Todestag am 13. September nehmen diverse Institutionen in Unterfranken in diesem Jahr daher auch zum Anlass für eine historische Aufarbeitung.