Stuttgart (dpa/lsw) - Wenn Martin Luther auf Reisen ging, hatte er oft einen aufklappbaren Silberlöffel bei sich. Das kostbare Stück ist seit Dienstag in der Stuttgarter Ausstellung „Freiheit - Wahrheit - Evangelium. Reformation in Württemberg“ zu sehen. Der Reformator soll den reich verzierten Löffel um 1525 seinem Mitarbeiter und Vertrauten Johann Caspar Aquila (1488-1560) geschenkt haben - als Dank für dessen Hilfe bei der Übersetzung des Alten Testamentes aus dem Hebräischen in die deutsche Sprache. Vermutlich besaß Luther im Laufe der Zeit mehrere Reiselöffel, jedoch blieb wohl nur dieser erhalten.
Die Reformationsausstellung im Stuttgarter Kunstgebäude veranschaulicht seit September die dramatischen Ereignisse der frühen Reformationszeit in Württemberg. Entstanden ist die Schau in Kooperation des Landesarchivs Baden-Württemberg mit den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg.