Nürnberg:Germanisches Nationalmuseum zeigt Luther und Zeitgenossen

Lesezeit: 1 min

Nürnberg (dpa/lby) - Drei Köpfe, drei Umwälzungen: Zum Reformationsjubiläum präsentiert das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg Kirchenreformator Martin Luther im Zusammenhang mit zwei anderen großen Entdeckern seiner Zeit - Christoph Kolumbus und Nikolaus Kopernikus. "Sie stellten grundlegende, bis dahin als alternativlos geltende Vorstellungen von der Beschaffenheit der Welt in Frage", sagte Kurator Thomas Eser am Dienstag. Kolumbus "entdeckte" mit Amerika einen neuen Erdteil, der Astronom Kopernikus rückte die Sonne anstatt der Erde in den Mittelpunkt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Nürnberg (dpa/lby) - Drei Köpfe, drei Umwälzungen: Zum Reformationsjubiläum präsentiert das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg Kirchenreformator Martin Luther im Zusammenhang mit zwei anderen großen Entdeckern seiner Zeit - Christoph Kolumbus und Nikolaus Kopernikus. „Sie stellten grundlegende, bis dahin als alternativlos geltende Vorstellungen von der Beschaffenheit der Welt in Frage“, sagte Kurator Thomas Eser am Dienstag. Kolumbus „entdeckte“ mit Amerika einen neuen Erdteil, der Astronom Kopernikus rückte die Sonne anstatt der Erde in den Mittelpunkt.

Die große Sonderausstellung „Luther, Kolumbus und die Folgen. Welt im Wandel 1500-1600“ beschäftigt sich mit diesen Neuerungen und den Auswirkungen auf das Europa des 16. Jahrhunderts. Die Schau ist von Donnerstag (13. Juli) bis zum 12. November zu sehen. Zu den rund 200 Exponaten zählen einige hochkarätige Leihgaben - darunter eigenhändige Manuskripte von Luther, Kolumbus und Kopernikus, die noch nie in Deutschland zu sehen waren.

In der Ausstellung sind auch Luthers „95 Thesen“ in einem Druck von 1517 zu sehen - mit handschriftlichen Hervorhebungen. Daneben sind private Schriftwechsel ausgestellt, in denen Luther (1483-1546) sein Glaubensverständnis erläutert. Globen und Karten aus dem 16. Jahrhundert zeigen, wie radikal sich damals das Bild der Welt innerhalb weniger Jahrzehnte veränderte. Autopsien erweiterten das Wissen über Pflanzen und Körper. Objekte aus fernen Ländern, exotische Tiere oder sogar Menschen wurden öffentlich ausgestellt und bestaunt - etwa der „Lange Anton“. Das mehr als 400 Jahre alte Skelett des rund 2,40 Meter großen Mannes ist ebenfalls zu sehen.

Am Ende schlägt die Schau einen Bogen ins Heute: Auf Tablets können Besucher diskutieren und die Ausstellung kommentieren.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: