Zum Tod des italienischen Philosophen Antonio Negri:Vom Glück, Kommunist zu sein

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Gegen Unterdrückung helfe nur revolutionäre Gewalt, davon war Antonio Negri überzeugt. Jedenfalls eine Zeit lang. (Foto: Waechter/Picture Alliance / Caro)

Ideologe, Romantiker, Revolutionär: Der italienische Philosoph Antonio Negri schritt vom Wort zur Tat, vom Gefängnis zu einer Theorie der Globalisierung. Nachruf auf einen militanten Träumer.

Von Willi Winkler

Karl Marx hat viele gute Sätze hinterlassen. Der schönste steht in der "Deutschen Ideologie" von 1846 und handelt, auch wenn von der kommunistischen Gesellschaft die Rede ist, von der Freiheit, "wo Jeder nicht einen ausschließlichen Kreis der Tätigkeit hat, sondern sich in jedem beliebigen Zweige ausbilden kann, die Gesellschaft die allgemeine Produktion regelt und mir eben dadurch möglich macht, heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden".

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