Münchner Kammerspiele:Fähnchen mit Feelgood

Lesezeit: 3 Min.

"Wie Frauen den Krieg bedrohen" zeigen Moses Leo, Jelena Kuljic, Maren Solty, Leoni Schulz, Stefan Merki und Joyce Sanhá im Stück "Anti War Women" in den Kammerspielen. (Foto: Julian Baumann)

Es ist beeindruckend, dass mitten im Ersten Weltkrieg ein Frauenfriedenskongress stattfand. Doch das macht Theaterstücke zu dem Thema nicht automatisch gut, wie "Anti War Women" an den Münchner Kammerspielen zeigt.

Von Christiane Lutz

Im April 1915, also mitten im Ersten Weltkrieg, kamen in Den Haag rund 1500 Frauen aus 16 Ländern zusammen. Frauen aus gegeneinander kämpfenden Ländern begegneten sich, Frauen aus Belgien waren dabei, aus Österreich, Italien, Dänemark, Norwegen, den USA, Großbritannien, Armenien. Der Kongress war eine Initiative der deutschen Frauenrechtlerinnen Anita Augspurg, Lida Gustava Heymann und der Niederländerin Aletta Jacobs. Über Schuldfragen durfte nicht diskutiert werden, nicht über das aktuelle Kriegsgeschehen.

Zur SZ-Startseite

SZ Plus"Female Peace Palace" in München
:"Würde man das heute mit dieser Wucht und mit diesem Risiko noch machen?"

Die Regisseurin Jessica Glause hat ein Stück zum Frauenfriedenskongress 1915 in Den Haag entwickelt. Es soll ein Abend über Frauenfiguren werden, die einst für Pazifismus eintraten. Ein Gespräch über früheren Protest und was dieser mit uns heute zu tun hat.

Interview von Yvonne Poppek

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: