Opernpremiere:Muntere Märsche

Lesezeit: 3 min

Der finale Liebestod, ein Kitschtraum von Radamès (Brian Jagde) und Aida (Elena Stikhina). (Foto: Wilfried Hösl)

An der Bayerischen Staatsoper inszeniert Damiano Michieletto die Kriegsoper "Aida" von Giuseppe Verdi. Und scheitert grandios.

Von Helmut Mauró

Offenbar wollte es Regisseur Damiano Michieletto mit seiner Inszenierung von Giuseppe Verdis Oper "Aida" an der Bayerischen Staatsoper allen recht machen. Wollte weder die Nostalgiker verschrecken noch jene unbefriedigt lassen, die gerade diese Oper mit ihrem kriegerischem Plot als hochpolitisch ansehen. Das ist gründlich schiefgegangen. Schon vor der Pause machten sich ein paar Zuschauer davon, die offenbar eine gefälligere Erzählung erwartet hatten, und Buhs gab es schon zur Pause. Vielleicht auch von jenen, die etwas mehr erwartet hatten als ein paar vage aktuelle Andeutungen. Zu diesen gehört eine Videoeinspielung verwundeter Soldaten, Leichen von Zivilisten, von zermürbten Tätern und toten Opfern.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusTheater
:Die Kardashians auf der Bühne

Zwei Uraufführungen von Thomas Köck: In Zürich erzählt er zusammen mit Mateja Meded den Amazonen-Mythos anhand des berühmten TV-Clans, in Stuttgart lässt er Ödipus über eine zerstörte Erde herrschen.

Von Egbert Tholl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: