Favoriten der Woche:Ein dämonisches Meisterwerk

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Wie "À bout de souffle", aber die Anarchie ist passé: "Le diable probablement". (Foto: UCM One)

Der Film "Der Teufel möglicherweise" von Robert Bresson und weitere Empfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.

Von Moritz Baumstieger, Fritz Göttler, Helmut Mauró, Peter Richter, Marie Schmidt und Gustav Seibt

Film: "Der Teufel möglicherweise"

Der vorletzte Film von Robert Bresson, er bekam einen Silberbären dafür auf der Berlinale 1977 (in der Jury saß unter anderen Fassbinder). Der Originaltitel swingt, "Le diable probablement", verführerisch und dämonisch. Die Anarchie des Mai '68 ist passé, nun drängen Umweltverschmutzung und Klimakatastrophe ins Bewusstsein. Die Blutspur einer erschlagenen Robbe zieht sich übers Eis wie ein Pinselstrich. Man predigt Destruktion. Die große Stadt Paris zieht sich im Nihilismus zusammen, die Jungen und Mädchen sind auf somnambule Weise fatalistisch bis zum Ende, man spürt den Geist von "Außer Atem", Belmondo und Jean Seberg. Seit Langem arbeitet Bresson nicht mehr mit Schauspielprofis: "Als ob mit dem Kino", schriebt Frieda Grafe, "ein Raum möglich geworden wäre, in dem die alte Zäsur zwischen Leben und seiner Darstellung nicht mehr gilt." (DVD und Bluray, bei UCM One) Fritz Göttler

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