Weitere Briefe:Von Schlössern und anderen Eigenheimen

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Meinungsfreudig, aber auch kritisiert: Gloria Prinzessin von Thurn und Taxis aus Regensburg. (Foto: PPE/Imago)

Warum sollte ein "Klimakleber" nicht Schöffe werden dürfen? Andere Briefe befassen sich mit Regensburger und Münchner Eigenheiten.

Scheinheilige Schlosskultur

"Breite Front gegen Gloria" vom 20. April und "Gloria von Thurn und Taxis" (Im Profil) vom 24. April:

Mit Genugtuung las ich vom geplanten Boykott der Schlossfestspiele in Regensburg. Es werden erfreulicherweise immer mehr namhafte Personen und Gruppierungen, die das rechtskonservativ/radikale Gehabe dieser scheinheiligen Schlossherrin offenlegen und dagegen protestieren. Man darf nur hoffen, dass Prominente wie Jonas Kaufmann oder Alphaville - wenn schon nicht vor Ort, wie die Band Revolverheld 2019 - so wenigstens im Vorfeld sich von den sogenannten Werten dieser unerträglichen Person distanzieren.

Timm Zorn, München

Problematische Schöffenkür

",Klimakleber' darf kein Schöffe werden" vom 9. Mai:

Nach diesem Bericht können brave Bürger wieder ruhig schlafen, ihre Welt bleibt geordnet! Die Stelle für die Rekrutierung der Schöffen sieht einen Makel darin, dass sich ein junger Mensch aktiv bemüht, entgegen der hochoffiziellen Parteienpolitik auch in 20 oder 30 Jahren noch ohne Klimafolgeschäden leben und überleben zu können. Es ist wahrlich bizarr: Die im Namen des Volkes Recht sprechenden Gerichte schließen jemanden von der Schöffentätigkeit aus, der mit zugegebenermaßen umstrittenen Mitteln in unser aller Überlebensinteresse handelt. Der Delinquent macht mit seinen Aktionen nicht mehr, als auf völlig unvertretbares Handeln Regierender hinzuweisen, die für den fortgesetzten Konsumrausch von vielleicht zehn Prozent der Bevölkerung die gesamte Bevölkerung immer näher an den ökologischen Abgrund drängen. Weder Gerichte noch Medien fordern von den Repräsentanten eine Rechtfertigung dafür ein, dass ihre starrsinnig weiter betriebene Politik zu immer mehr Umweltkatastrophen in aller Welt führt. Auch bei uns.

Manfred Bauer, München

Millionär - und auch wieder nicht

"Die Hauseigentümer sind aus dem Häuschen" vom 26. April:

Interessant zu lesen, dass die Münchner Eigenheimbesitzer allesamt Millionäre sind. So lange sie ihr Einfamilienhaus besitzen sicher nicht! Erst wenn sie es verkaufen, können sie die Millionen (sagen wir einmal: zwei) scheffeln. Aber Oma und Opa haben ihr Häuschen ja nicht als Geldanlage gebaut, sondern um darin zu wohnen und es eines Tages ihren Kindern zu vererben. Fraglich, ob sie die 100 000 Euro für eine klimagerechte Renovierung flüssig haben. Also heißt es verkaufen, da es nicht so einfach ist, als Rentner oder Normalverdiener von der Bank einen Kredit in dieser Höhe zu bekommen und ihn dann auch abzuzahlen.

Monika Baumüller, München

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