Neubrandenburg:Tarifverhandlungen für ostdeutsche Molkereien vertagt

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten ostdeutscher Molkereien ist am Mittwoch in Berlin laut Gewerkschaft NGG ohne Ergebnis geblieben....

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Berlin/Neubrandenburg (dpa/mv) - Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten ostdeutscher Molkereien ist am Mittwoch in Berlin laut Gewerkschaft NGG ohne Ergebnis geblieben. Der Milchindustrie-Verband habe 1,8 Prozent Lohnerhöhung und eine nicht näher bezifferte mögliche Corona-Prämie geboten, teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.

Die NGG fordert nach eigenen Angaben ein Plus von 200 Euro im Monat. Die Auszubildenden sollen nach Vorstellung der Gewerkschaft 100 Euro mehr bekommen und nach ihrer Ausbildung für mindestens 12 Monate im erlernten Beruf übernommen werden. Die angebotenen 1,8 Prozent entsprächen nur etwa 50 Euro je nach Lohn- und Gehaltsgruppe.

Die meisten der elf Betriebe des ostdeutschen Tarifgebietes mit rund 7500 Beschäftigten liegen demnach in Mecklenburg-Vorpommern. Der Gewerkschaft zufolge ist der Umsatz der Branche in den ostdeutschen Bundesländern kontinuierlich gewachsen und liegt bei rund fünf Milliarden Euro jährlich. Im ersten Halbjahr 2020 und während der Corona-Krise sei das Wachstum sogar noch stärker gewesen, teilte die NGG unter Berufung auf den Milchindustrie-Verband in seinem aktuellen Milch-Politikreport mit. So seien 0,5 Prozent mehr Milch verarbeitet worden als im Vorjahreszeitraum und es seien 3,4 Prozent mehr Käse produziert worden.

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