München:Ifo-Präsident für Lohnerhöhungen gegen Fachkräftemangel

München (dpa/lby) - Ifo-Präsident Clemens Fuest hat der Wirtschaft Lohnerhöhungen als Mittel gegen den Fachkräftemangel empfohlen. Bei besserer Bezahlung seien mehr Menschen bereit zu arbeiten, länger zu arbeiten, sich aus- und fortbilden zu lassen oder als Qualifizierte nicht ins Ausland abzuwandern, sagte der Wirtschaftsforscher am Mittwoch in der IHK-Akademie München.

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München (dpa/lby) - Ifo-Präsident Clemens Fuest hat der Wirtschaft Lohnerhöhungen als Mittel gegen den Fachkräftemangel empfohlen. Bei besserer Bezahlung seien mehr Menschen bereit zu arbeiten, länger zu arbeiten, sich aus- und fortbilden zu lassen oder als Qualifizierte nicht ins Ausland abzuwandern, sagte der Wirtschaftsforscher am Mittwoch in der IHK-Akademie München.

In Bayern fehlen laut Industrie- und Handelskammern über alle Wirtschaftszweige hinweg mehr als 200 000 Mitarbeiter. Viele Unternehmen können Aufträge nicht mehr abarbeiten und sorgen sich um die Fachkräftesicherung.

Fuest nannte Mechatroniker und Pflegekräfte als Beispiel. Wo Fachkräfte fehlten, „ist Lohnsteigerung ein Aspekt der Lösung“. Sie ändere zwar nichts daran, dass die Generation der Babyboomer in zehn Jahren in Rente gehe und die Erwerbsbevölkerung in Deutschland stärker sinke als in den meisten anderen Ländern. Aber höhere Löhne mobilisierten Reserven und sorgten für ein größeres Angebot an Arbeitskräften.

„Man kriegt auch mehr Zuwanderung von Fachkräften, wenn man mehr bezahlt“, sagte Fuest. Allerdings sei es eine Illusion zu glauben, Deutschland müsse nur die Türen öffnen: „Hochqualifizierte Fachkräfte werden nicht in Scharen nach Deutschland kommen.“ Das liege auch an der Sprache.

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