Leipzig:Verdi fordert 4,5 Prozent mehr Lohn

Ein Streikender trägt eine Warnweste mit dem Verdi-Logo und eine rote Trillerpfeife. (Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild)

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Außerdem solle...

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Leipzig (dpa/th) - Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Außerdem solle es einen Zuschlag von 45 Euro im Monat geben, teilte der Verdi-Landesbezirksfachleiter für den Handelsbereich, Jörg Lauenroth-Mago, am Freitag in Leipzig mit. Auch die Ausbildungsvergütung solle um 4,5 Prozent steigen. Weiterhin geht die Gewerkschaft mit der Forderung nach einem Mindestgehalt von 12,50 Euro pro Stunde in die kommende Tarifrunde.

Zur Begründung hieß es, die Umsätze des Einzelhandels seien trotz der Pandemie im vergangenen Jahr in Sachsen real um mehr als 5 Prozent, in Sachsen-Anhalt um 3,7 Prozent und in Thüringen um 3,2 Prozent gestiegen. Das sei nicht alleine auf den Versand- und Internethandel zurückzuführen. „Neben dem Versandhandel haben insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel, der Möbelhandel und die Baumärkte überdurchschnittliche Umsatzsteigerungen erzielt“, sagte Lauenroth-Mago. Für tarifgebundene Krisenunternehmen wolle Verdi differenzierte Unternehmenstarifverträge abschließen. Die Arbeitgeber lehnen die Verdi-Forderung als „realitätsfremd“ ab. „Das ist eine untaugliche und gefährliche Scheinlösung. Und im Ergebnis bedeutet das, Bleigewichte an den Rettungsring zu hängen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Thüringen, Knut Bansen.

Der Tarifvertrag für die rund 280 000 Beschäftigten im Einzelhandel der drei Bundesländer wurde im Februar zum 31. Mai gekündigt. Die Verhandlungen sollen in der zweiten Maihälfte beginnen.

© dpa-infocom, dpa:210326-99-985851/2

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