Frankfurt am Main:IG Metall organisiert über 40 Tagesstreiks im Bezirk Mitte

Frankfurt/Main (dpa) - Im bundesweiten Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie greift die IG Metall auch im Bezirk Mitte zu ganztägigen Warnstreiks. Bereits mit Beginn der Nachtschicht am späten Dienstagabend sollen erste Aktionen beginnen, erklärte der für Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen zuständige Bezirksleiter Jörg Köhlinger in Frankfurt.

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Frankfurt/Main (dpa) - Im bundesweiten Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie greift die IG Metall auch im Bezirk Mitte zu ganztägigen Warnstreiks. Bereits mit Beginn der Nachtschicht am späten Dienstagabend sollen erste Aktionen beginnen, erklärte der für Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen zuständige Bezirksleiter Jörg Köhlinger in Frankfurt.

Bis einschließlich Freitag sollen mehr als 40 Betriebe mit zusammen rund 60 000 Beschäftigten bestreikt werden, um den Tarifforderungen nach mehr Geld und der Möglichkeit zu Arbeitszeitverkürzungen Nachdruck zu verleihen. Die Belegschaften der ausgewählten Betriebe hätten sich jeweils mit großer Mehrheit für die Tagesstreiks ausgesprochen, berichtete Köhlinger. Am vergangenen Wochenende waren Verhandlungen mit den Arbeitgebern in Stuttgart gescheitert.

Er habe bei den Arbeitgebern weder beim Geld noch bei der Arbeitszeit Kompromissfähigkeit feststellen können, erklärte der Bezirkschef. „Sie verweigern den Beschäftigten den fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen, der auch auf der hohen Flexibilität der Beschäftigten beruht.“

Ein neuer Verhandlungstermin stehe noch nicht fest, sagte Köhlinger. Mit den ganztägigen Warnstreiks erhöhe man den Druck, der einzelnen Unternehmen richtig weh tun werde. „Die sind so gut ausgelastet, dass sie objektiv keine Chance haben, die Produktionsausfälle nachzuholen.“ Das sei auch eine Folge verfehlter Personalpolitik in den vergangenen Jahren.

Die Gewerkschaft verlangt sechs Prozent mehr Geld und Möglichkeiten zur Reduzierung der Arbeitszeit auf 28 Wochenstunden. Bestimmte Gruppen wie Schichtarbeiter, pflegende Angehörige oder Eltern junger Kinder sollen nach Vorstellungen der Gewerkschaft einen Teilausgleich für entgangenen Lohn erhalten, was die Arbeitgeber bislang strikt ablehnen. Sie verlangen zudem, das verfügbare Arbeitsvolumen zu erhalten.

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