Berlin:Warnstreik an Flughäfen: Rund 90 Flüge in Berlin fallen aus

Lesezeit: 1 min

Berlin (dpa/bb) - Die Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen haben auch Passagiere in Berlin getroffen. In Tegel wurden am Dienstag rund 90 Inlandsflüge gestrichen, wie ein Flughafensprecher sagte. Auch in Schönefeld wurde ein Flug abgesagt. Betroffen waren zum Großteil Verbindungen von Lufthansa und Eurowings.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa/bb) - Die Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen haben auch Passagiere in Berlin getroffen. In Tegel wurden am Dienstag rund 90 Inlandsflüge gestrichen, wie ein Flughafensprecher sagte. Auch in Schönefeld wurde ein Flug abgesagt. Betroffen waren zum Großteil Verbindungen von Lufthansa und Eurowings.

Die Starts und Landungen fielen aus, weil Mitarbeiter an den Flughäfen Frankfurt, München, Köln und Bremen streikten. Die Airlines hätten die Annullierungen bereits am Vortag bekanntgegeben. „Die Fluggäste waren gut informiert“, sagte der Sprecher. Er rechnete damit, dass sich der Flugverkehr bis zum Abend normalisieren sollte.

Hintergrund des Warnstreiks sind die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi will kurz vor der dritten Verhandlungsrunde den Druck erhöhen. Die Gespräche sollen am kommenden Sonntag und Montag in Potsdam weitergehen.

Verdi fordert für bundesweit rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigte von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Der Kommunale Arbeitgeberverband in Berlin (KAV) zum Beispiel hatte die Forderungen als insgesamt zu hoch kritisiert.

In der Hauptstadt rief Verdi zu einer Kundgebung am Bahnhof Friedrichstraße auf. Rund 500 Beschäftigte hätten sich beteiligt, etwa Mitarbeiter der Klinikbetreiber Vivantes und Charité und Auszubildende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), sagte ein Gewerkschaftssprecher. Auch Schleusen seien geschlossen geblieben.

In Berlin hatten auch schon Beschäftigte der Schwimmbäder und der Stadtreinigung gestreikt. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde sind laut Gewerkschaft in der Bundeshauptstadt aber vorerst keine neuen Warnstreiks geplant, in Brandenburg sieht es dagegen anders aus.

Dort waren am Dienstag die Stadtverwaltungen Schwedt, Eberswalde, Prenzlau, die Kreisverwaltung Barnim und das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Eberswalde zum Ausstand aufgerufen. Am Mittwoch sind Warnstreiks in Frankfurt/Oder und Neuruppin und am Donnerstag in den Stadtverwaltungen Potsdam und Cottbus geplant. Der Verdi-Sprecher riet Bürgern, Behördengänge dort auf andere Tage zu verschieben.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: