München:Streikende Drucker demonstrieren gegen Lohnkürzungen

München/Essen (dpa/lby) - Rund 1000 Drucker haben am Dienstag mit öffentlichen Streikversammlungen in München und in Essen gegen Lohnkürzungen demonstriert. Der designierte Verdi-Bundesvorsitzende Frank Werneke sagte auf dem Münchner Marienplatz, die Arbeitgeber wollten den Manteltarifvertrag radikal zusammenstreichen. Seit seiner Kündigung vor einem Jahr habe Verdi aber 2000 neue Mitglieder in der Druckindustrie und in den Zeitungsbetrieben gewonnen. Durch die Streiks vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, seien die Arbeitgeber inzwischen etwas zurückgerudert. Mit der achten Verhandlungsrunde am 2. Mai sei man auf der Zielgeraden.

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München/Essen (dpa/lby) - Rund 1000 Drucker haben am Dienstag mit öffentlichen Streikversammlungen in München und in Essen gegen Lohnkürzungen demonstriert. Der designierte Verdi-Bundesvorsitzende Frank Werneke sagte auf dem Münchner Marienplatz, die Arbeitgeber wollten den Manteltarifvertrag radikal zusammenstreichen. Seit seiner Kündigung vor einem Jahr habe Verdi aber 2000 neue Mitglieder in der Druckindustrie und in den Zeitungsbetrieben gewonnen. Durch die Streiks vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, seien die Arbeitgeber inzwischen etwas zurückgerudert. Mit der achten Verhandlungsrunde am 2. Mai sei man auf der Zielgeraden.

In der Branche arbeiten laut Bundesverband Druck und Medien (BVDM) annähernd 140 000 Beschäftigte, jeder Dritte davon ohne Tarifbindung. Die Arbeitgeber bieten den Tarifbeschäftigten schrittweise Lohnerhöhungen von 2,4 und 1,4 Prozent bei einer Laufzeit von 30 Monaten an, wollen aber Zuschläge wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld kürzen und Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich verlängern. Die Lage der Druckbranche sei schwierig, die Zahl der Betriebe und Beschäftigten sei stark zurückgegangen, teilte der BVDM mit.

Verdi will den Manteltarifvertrag unverändert wieder in Kraft setzen. Außerdem fordert die Gewerkschaft Lohnerhöhungen von 2,8 Prozent und 2,7 Prozent bei 24 Monaten Laufzeit. Wenn es am 2. Mai keine bundesweite Einigung gebe, werde der Tarifkonflikt am nächsten Tag auf regionaler Ebene fortgesetzt, sagte Werneke vor den aus Aschaffenburg, Stuttgart und anderen Städten nach München angereisten Streikenden.

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