München:IG Metall lehnt erstes Angebot der Arbeitgeber ab

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München (dpa/lby) - Die Arbeitgeber der bayerischen Metall- und Elektroindustrie haben in den Tarifverhandlungen ein erstes Angebot vorgelegt. Die Beschäftigten sollen demzufolge eine Einmalzahlung von 200 Euro und von April an eine Tariferhöhung um 2,0 Prozent erhalten. Das Angebot knüpften die Arbeitgeber an den Wunsch, die Arbeitszeiten auch nach oben hin flexibel gestalten zu können, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht.

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München (dpa/lby) - Die Arbeitgeber der bayerischen Metall- und Elektroindustrie haben in den Tarifverhandlungen ein erstes Angebot vorgelegt. Die Beschäftigten sollen demzufolge eine Einmalzahlung von 200 Euro und von April an eine Tariferhöhung um 2,0 Prozent erhalten. Das Angebot knüpften die Arbeitgeber an den Wunsch, die Arbeitszeiten auch nach oben hin flexibel gestalten zu können, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht.

Die Gewerkschaft IG Metall lehnte die Offerte nach der zweiten Verhandlungsrunde in München als „Provokation und nicht verhandlungsfähig“ ab. Zum einen sei das Entgeltangebot angesichts der sehr guten Wirtschaftslage völlig inakzeptabel, sagte Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler dazu. Zum anderen hätten die Arbeitgeber die Arbeitszeitforderungen der Gewerkschaft ignoriert.

Die IG Metall hatte für die etwa 839 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Bayern sechs Prozent mehr Lohn gefordert. Zudem will die Gewerkschaft erreichen, dass Arbeitnehmer ihre wöchentliche Arbeitszeit für eine bestimmte Zeit auf bis zu 28 Stunden reduzieren können und dafür zum Teil einen finanziellen Zuschuss bekommen.

Das lehnen die Arbeitgeber allerdings weiterhin kategorisch ab. „Das ist für uns ein absolutes No-Go. Weil es zu einer riesengroßen Ungerechtigkeit führen und einen Anreiz geben würde, die Arbeitszeit abzusenken“, sagte Verhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke dazu. Das sei für die Branche in Zeiten des Fachkräftemangels kontraproduktiv. Grundsätzlich habe die Arbeitgeberseite nichts gegen Änderungen und Modernisierungen der Arbeitszeitregelungen. Sie wolle die geforderte Flexibilität aber in beide Richtungen - damit für einen befristeten Zeitraum auch Arbeitszeiterhöhungen möglich sind.

Die Branche gilt als wichtigster Wirtschaftszweig im Freistaat. Zum 31. Dezember läuft der derzeitig gültige Tarifvertrag aus. Damit endet auch die Friedenspflicht. Ab Januar sind demzufolge erste Warnstreiks möglich.

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