Hannover:IG Bau fordert Schweigeminute für verunglückte Kollegen

Frankfurt/Hannover (dpa) - Zu einer Schweigeminute am Arbeitsplatz ruft die IG Bau auf. An Freitag sollen demnach in Niedersachsen und anderen Bundesländern Beschäftigte um 12 Uhr kurz die Arbeit einstellen. Es gehe um das Gedenken an die Menschen, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden seien. Anlass sei der "Workers’ Memorial Day" am 28. April - der internationale Gedenktag für alle, die im Job einen Unfall hatten. Da der Tag in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, ruft die IG Bau schon am Freitag zum Gedenken auf.

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Frankfurt/Hannover (dpa) - Zu einer Schweigeminute am Arbeitsplatz ruft die IG Bau auf. An Freitag sollen demnach in Niedersachsen und anderen Bundesländern Beschäftigte um 12 Uhr kurz die Arbeit einstellen. Es gehe um das Gedenken an die Menschen, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden seien. Anlass sei der „Workers’ Memorial Day“ am 28. April - der internationale Gedenktag für alle, die im Job einen Unfall hatten. Da der Tag in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, ruft die IG Bau schon am Freitag zum Gedenken auf.

Die hohe Auftragslage am Bau dürfe nicht dazu führen, Abstriche bei der Arbeitssicherheit zu machen. „Das ist ein Sparen am falschen Ende und ein Spiel mit der Gesundheit der Beschäftigten“, sagte Carsten Burckhardt, Mitglied im IG Bau-Bundesvorstand. Kritik kommt dagegen vom Baugewerbe-Verband Niedersachsen. „Im Ziel sind wir uns zwar einig, aber wir halten eine Schweigeminute nicht für ein geeignetes Mittel“, sagte Matthias Wächter, der Hauptgeschäftsführer des Verbands. Er verwies auf die komplexen Abläufe auf den Bauplätzen. Eine Schweigeminute erhöhe daher im Gegenteil das Unfallrisiko.

Unter Berufung auf die Unfallversicherung weist die IG Bau darauf hin, dass es 2018 insgesamt 1,06 Millionen meldepflichtige Arbeitsunfälle in Deutschland gab - 741 davon mit tödlichem Ausgang.

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