Gewerkschaften - Hannover:Gewerkschaften beklagen "Beamtenbashing", fordern mehr Geld

Deutschland
Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB-Bezirks Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Die Gewerkschaften sehen die Attraktivität des öffentlichen Dienstes in Niedersachsen in Gefahr und fordern eine bessere Bezahlung. "Die Wertschätzung des Landes als Arbeitgeber muss sich in guten Arbeitsbedingungen und besserer Bezahlung aller seiner Beschäftigten ausdrücken", sagte DGB-Bezirkschef Mehrdad Payandeh am Donnerstag in Hannover. Die Schuldenbremse bezeichnete er als Fehler. Niedersachsen brauche dringend Investitionen, um als Standort attraktiv zu bleiben, nicht nur für den öffentlichen Dienst.

Der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Dietmar Schilff, beklagte zudem eine geringe Wertschätzung der Mitarbeiter und sprach von einem "Beamtenbashing". Der öffentliche Dienst sei in Niedersachsen zudem im bundesweiten Vergleich der Länder "seit Jahrzehnten völlig unterfinanziert".

Vergangene Woche hatten auch der Beamtenbund (NBB) und der Richterbund (NRB) im Land die Bezahlung kritisiert. Laut Berechnungen des NBB geht bis 2026 knapp ein Drittel der rund 170 000 Beamten in den Ruhestand. Entsprechend müssten in den kommenden fünf Jahren rund 45 000 neue Beamte für den öffentlichen Dienst gewonnen werden.

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