Hamburg:DGB Nord rechnet mit mehr Mindestlohn-Kontrollen

Hamburg (dpa) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Nord erwartet bei Unternehmen verstärkte Kontrollen zur Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns. Hintergrund ist der im Haushalt der Bundesregierung beschlossene Stellenausbau beim Zoll. "Mit mehr Beamten des Zolls werden Tricksereien schneller aufgedeckt", sagte Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Nord, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. "Mindestlohnbetrug ist kein Kavaliersdelikt. Das muss hart bestraft werden."

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Hamburg (dpa) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Nord erwartet bei Unternehmen verstärkte Kontrollen zur Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns. Hintergrund ist der im Haushalt der Bundesregierung beschlossene Stellenausbau beim Zoll. „Mit mehr Beamten des Zolls werden Tricksereien schneller aufgedeckt“, sagte Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Nord, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. „Mindestlohnbetrug ist kein Kavaliersdelikt. Das muss hart bestraft werden.“

Der DGB Nord geht davon aus, dass fast jeder zehnte Arbeitnehmer in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, der Anspruch auf den Mindestlohn hat, zu wenig Lohn erhalte. 2017 mussten Unternehmen in Deutschland laut aktuellem Bericht der Mindestlohn-Kommission 5,5 Millionen Euro Strafe zahlen, weil sie den Mindestlohn unterschritten hatten.

Besonders häufig umgingen Unternehmen den Mindestlohn, indem sie Arbeitszeiten von Mitarbeitern nicht dokumentieren, ein unrealistisch hohes Arbeitspensum in zu wenig Zeit fordern oder Kost und Logis vom Mindestlohn abziehen, hieß es vom DGB Nord.

Die Umsetzung des gesetzlichen Mindestlohns wird von den Zollbehörden im Rahmen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) kontrolliert. Der Zoll soll bis 2021 insgesamt 6100 neue Stellen bekommen.

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