Bad Hersfeld:DGB Hessen-Thüringen: Bezirkschef bleibt und neue Vize

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Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB Bezirks Hessen-Thüringen. (Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv)

Der DGB Hessen-Thüringen hat auf einer Bezirkskonferenz seine Führung neu formiert. Die Delegierten bestätigten bei den Wahlen am Samstag in Bad Hersfeld den...

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Bad Hersfeld (dpa) - Der DGB Hessen-Thüringen hat auf einer Bezirkskonferenz seine Führung neu formiert. Die Delegierten bestätigten bei den Wahlen am Samstag in Bad Hersfeld den bisherigen Vorsitzenden Michael Rudolph (44) für weitere vier Jahre und stellten ihm mit der Thüringerin Renate Sternatz (58) eine neue Stellvertreterin an die Seite.

Die vormalige Bereichsleiterin Gemeinden beim Verdi-Bundesvorstand erreichte laut einer Mitteilung eine Zustimmung von 98 Prozent und damit einen Punkt mehr als der erstmals wiedergewählte Rudolph aus Kassel. Dessen bisheriger Stellvertreter Sandro Witt aus Erfurt war nicht wieder angetreten. Er wechselt in die Bundesvorstandsverwaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

Die Gewerkschafter appellierten an die Landesregierungen in Hessen und Thüringen, sich die Belange von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu Eigen zu machen. „Hessen und Thüringen sind Industriestandorte und müssen das auch bleiben“, sagte Rudolph in seiner Rede. Die Gewerkschaften hätten den Anspruch, die Transformation mitzugestalten. „Den Erfolg gibt es nur mit den Beschäftigten, nicht gegen sie.“

Rudolph verlangte massive Investitionen in neue Technologien, in Forschung und Entwicklung sowie in die Aus- und Weiterbildung. Wer jetzt spare, hinterlasse der nächsten Generation mehr als Schulden: „Er hinterlässt eine marode Infrastruktur, befeuert den Klimawandel und gefährdet den Industrie- und Dienstleistungsstandort.“ Neben entsprechenden „Transformationsbudgets“ benötige man soziale Kriterien wie Tarifbindung und Mitbestimmung für den Umbau. Ohne sie fehle das Soziale in der sozial-ökologischen Wende. Sternatz setzte sich für eine Ausbildungsgarantie ein.

Die Corona-Pandemie sei bei der Konferenz zwar kein eigener Diskussionspunkt, präge aber das Treffen, das statt wie ursprünglich geplant im hybriden Format im osthessischen Bad Hersfeld nun weitestgehend virtuell stattfand. So will der DGB auch die Aufwertung der sogenannten Care-Berufe voranbringen. Dazu gehören Jobs in der Alten- und Krankenpflege sowie in der Kinderbetreuung, die in der Corona-Krise besonders in den Fokus rückten.

© dpa-infocom, dpa:211203-99-248166/4

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